Diesmal möchte ich gleich zwei Bücher empfehlen. Das eine ist gerade im Beckverlag erschienen. Ungefiltert berichtet Christopher Steele über den Kampf um unsere Demokratie

Dieses Buch ist umso wichtiger nach dem Ausgang der Präsidentschaftswahl in den USA. Ehrlich gesagt waren die ersten Kapitel für mich etwas uninteressant. Aber spätestens ab Teil II: Das Dossier liest sich das Buch wie ein politischer Thriller. Nur leider ist es die Realität. Nach den Recherchen von Christopher Stelle hatte Putin nicht nur Trump lange vor seinem ersten Amtsantritt in der Hand. Auch in Europa gibt es – so der Autor – Politiker:innen, die von Putin und Rußland benutzt werden, wohl auch in Deutschland. Der Autor kann aus eigener Erfahrung berichten, wie er und seine Firma mit unnötigen Prozessen überzogen wurden, einfach weil Geld für die Gegenseite keine Rolle spielt. Oder eine ungemein wichtige Rolle spielt, nämlich Journalist:innen und politische Gegner mundtot zu machen. Lawfare eine Wortschöpfung aus Recht und Kriegsführung. Wer kann es sich bei solchen Bedingungen leisten, auf Vorgehensweisen, Manipulationen und Gefahren hinzuweisen und Artikel zu publizieren, wenn jeder mit Strafprozessen rechnen muss. Auch wenn die Gegenseite keinen Erfolg haben wird, kosten solche Prozesse eine Menge Geld. Der Autor zeigt uns auch was passieren kann, wenn Trump am 20. Januar sein Amt antritt und er seine Drohungen wahr macht, alle die gegen ihn sind zu verfolgen. Unbedingt lesen!
In dem Zusammenhang ist auch ein Beitrag von zdf heute ganz interessant: „Radikale Staatsfeinde bekommen Staatsmacht“ https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/trump-kabinett-musk-macht-usa-wahl-100.html?at_medium=Social%20Media&at_campaign=ZDFheuteApp&at_specific=ZDFheute&at_content=iOS
Der andere Titel ist der Debütroman von Caroline Wahl, der im Frühjahr 2023 erschienen ist

Es geht um die Geschichte zweier Schwestern, Tilda und Ida, und wie sie versuchen trotz einer alkoholabhängigen Mutter im Alltag zu bestehen. Ich verstehe, wenn ihr jetzt sagt, „oh nee, das klingt nach schwerem Stoff“. Aber das wäre falsch. Die Charaktere von Tilda und Ida werden plastisch beschrieben, man kann sich in die beiden sehr gut hineinversetzen und versteht deren Zerrissenheit. Besonders Tilda ist in diesem Buch im Mittelpunkt, die Leserin ist immer nah bei ihr und erlebt ihren Konflikt zwischen eigenen Bedürfnissen und der Liebe zu ihrer kleinen Schwester, der sie ein normales Leben ermöglichen will. Tilda ist Mathematikerin und bekommt die Möglichkeit in Berlin ihre Doktorarbeit zu schreiben. Aber kann sie ihre kleine Schwester mit der Mutter allein lassen. Darf Sie das? Wir haben es als Audiobook während unserer Fahrten gehört und freuen uns nun auf die Fortsetzung, mit dem Titel Windstärke 17, die in diesen Sommer erschienen ist.
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