Zwei Städte stehen jetzt auf unserem Programm.
Leider meint es das Wetter in Porto überhaupt nicht gut mit uns. Zwar dachten wir eine Stadt bei schlechtem Wetter geht schon, aber tatsächlich hat es so viel geregnet, dass wir nicht viel gesehen haben.
Wir konnten von unserem Campingplatz auf einem gut ausgebauten Radweg bis



zu dieser Brücke fahren und haben uns dann entschieden die Stadt zu Fuß zu erkunden. Auf dem Hinweg sind wir auf der unteren Brücke gegangen, auf dem Rückweg oben

Ich wollte natürlich unbedingt in die bekannte Buchhandlung Lello, mitten in Porto. Sie gilt als die schönste Buchhandlung in Europa und das sieht man an der Schlage, die sich trotz des Regenwetters vor dem Eingang gebildet hat.

Der Andrang ist wohl immer so groß, dass es bestimmte Einlasszeiten gibt, die man vorab über Internet buchen kann und Eintritt kostet es auch. Wir wollten dann nicht eine Stunde im Regen stehen und haben uns stattdessen ein kleine Boutique nebenan angeschaut, die ebenfalls eine schöne alte Einrichtung aufzuweisen hatte.

Wir waren dann doch noch in einer Buchhandlung, die sich über viele Räume verteilt und einen besonderen Aufsteller hat

Die Portugiesen haben ein geniales Marketing für einfache Sardinen gefunden.

Schön gestaltete Läden, in denen es nur Sardinen in Konserven gibt.
Aber die Verpackung macht aus gewöhnlichen Sardinen ein must-have. Für jede Gelegenheit die passende Verpackung und schon kosten Sardinen um die 120 Euro das Kilo.

Auf der anderen Flussseite gibt es viele Portweinproduzenten, die ihre Verkaufsräume geöffnet haben und auch Touren anbieten.
Zur Einstimmung haben wir bereits auf der Fahrt eine passende Folge des Podcasts Terroir und Adiletten gehört – mit Dirk Niepoort. Das Familienunternehmen hat unter anderem auch Weinberge im Dourotal, dort wachsen die Trauben für beste Portweine. Aber in Porto war der Keller geschlossen und nur mit Voranmeldung eine Besichtigung möglich.
Wie gut, dass es Sandeman gibt. Hier konnten wir noch eine Führung für den Nachmittag buchen




Früher gab es für den Portwein ganz unterschiedliche Flaschen mit verschiedenem Fassungsvermögen. Diese Flaschen hier sind teilweise 100 Jahre alt.

Zum Abschluss der Führung gab es auch ein Tasting mit weißem, Ruby und Tawny Portwein.
Abends gab es ein Gericht, das in Porto und Umgebung sehr beliebt ist. Zumindest haben an den beiden Abenden, die wir dort gegessen haben, alle um uns herum nur dieses Gericht bestellt: Francesinha (kleine Französin), ein Toast mit Fleisch, Schinken, Spiegelei, Tomatensauce und vor allem viel geschmolzenem Käse, serviert mit french fries. Ich habe mich für den Salat mit Ziegenkäse und Walnüssen entschieden und es nicht bereut.

Nach zwei Nächten wollten wir weiter nach Süden und wie so oft haben wir es uns spontan anders überlegt und in Lissabon angehalten.
Hier ist es sinnvoll auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen und die eine oder andere Busfahrt war nicht nur wegen des eigenwilligen Fahrstils interessant.

Lissabon hat uns sehr gut gefallen, am Wochenende wird hier gefeiert

Bereits am Morgen bildet sich schon eine Menschenschlange in der Nähe des Staatstheaters Dona Maria II, aber nicht wegen begehrter Theaterkarten, sondern um sich ein Gläschen A Ginjinho do Rossio zu genehmigen.

Es schmeckt nach Rumtopf mit eingelegten Sauerkirschen und hat ca. 20% Alkoholgehalt. Man kann sein Stamperl mit und ohne Kirschen bekommen und bezahlt dafür 0,70€.
Hier treffen sich alle Altersklassen

In Portugal haben die Weihnachtsmärkte an diesem Freitag eröffnet und es gab standing ovation von unzähligen Passanten vor einer Shoppingmall, die zur Premiere der Weihnachtsinstallation an der Fassade kamen.
Und auf jedem Platz gibt es Weihnachtsmärkte, die sich besonders um das leibliche Wohl der Portugiesinnen kümmern.


Essen ist ein gutes Stichwort: Wir waren dreimal sehr unterschiedlich essen und zweimal davon wirklich sehr gut.
Am ersten Abend waren wir im Oficio, ein hippes trendiges Lokal mit Insta geeigneter Küche, wobei der Geschmack der Optik nicht immer Stand hielt.


Schon am ersten Tag ist uns die Warteschlage vor dem Restaurant Casa da India aufgefallen

daher nutzen wir die Möglichkeit am zweiten Abend und stellten erstaunt fest, dass es sich nicht um indische Küche handelte

sondern um einfache portugiesische Küche. Kann man mal essen, muss aber auch nicht sein, vor allem die breiförmigen Sättigungsbeilagen waren geschmacklich durchaus herausfordernd.
Dann doch lieber frische Nikkei-Küche



Natürlich sind wir auch mit der historischen Tram gefahren und haben das Mosteiro dos Jerónimos besucht








Auf unserem Campingplatz fanden wir mal wieder einen liegenden Akt

Wir haben uns entschlossen nicht weiter nach Süden zu fahren, sondern sind wieder Richtung Spanien aufgebrochen, um die gute Wetterprognose für die Picos de Europa zu nutzen.
Den Aufenthalt in einer Raststätte hat Michael so festgehalten



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