Unser Campingplatz lag ausserhalb von Oxford, mit wenig drumrum. Aber im Unterschied zu Deutschland funktioniert der Nahverkehr auch in sehr ländlichen Gebieten. So konnten wir jeden Tag entspannt mit dem Bus in die Stadt fahren


Die orange gewandeten Herren stehen nicht kurz vor der Einfahrt ins Bergwerk, sie achten nur darauf, dass sich keiner der Fahrgäste auf private Mäuerchen setzt. Und auch der Intelligenz in Oxford kann es nicht schaden, sie nochmals mit der Bedeutung der Ampelschaltungen vertraut zu machen.

Die häufigste Frage von Touristen soll ist die Frage, „wo ist denn die Universität von Oxford?“ sein. Aber es gibt keine Univerität. Die ganze Stadt besteht aus ihr. Insgesamt gibt es 34 Colleges mit einem Vielfachem an Instituten.

Über das All Souls College sagt man in der Stadt, dass es das härteste Auswahlverfahren habe. Jeden Herbst werden aus mehr als 150 Bewerbern zwei ausgewählt, die dann ein siebenjähriges Fellowship erhalten. Dazu müssen sie bereits ein Studium erfolgreich abgeschlossen haben und können sich dann hier ohne finanzielle Sorgen ihrer Doktorarbeit oder anderer Forschung widmen.

Die Studenten und die Professoren erkennt man auf den ersten Blick. Und zumindest bei unserem Besuch waren sie häufig in der Stadt anzutreffen.
Jedes College hat seine eigene Bibliothek, da das aber auf keinen Fall ausreichen kann, gibt es unter anderem noch die Bodleian Library.


Wegen ihrer Größe sind die Eingänge nach Studienfächern geordnet






Die Hertford-Bridge wurde 1914 erbaut und verbindet den neuen und den alten Teil des Hertford College miteinander. Sehr bald hat sie die Bezeichnung „Seufzerbrücke“ erhalten, weil sie angeblich der Seufzerbrücke in Venedig ähnlich sehen soll.

C. S. Lewis wohnte in dem Haus mit dem Faun und direktem Blick auf die Radcliffe-Camera. Hier schrieb er seine Romane, war Dozent am Magdalen-College, zeitgleich mit seinem Kollegen und Freund J.R.R. Tolkien.

Und natürlich gibt es einen berühmten Pub, der bereits im 14. Jahrhundert als Trinkstätte genutzt wurde. Hier soll auch Richard Burton Elizabeth Taylor einen Heiratsantrag gemacht haben. Welchen der beiden Anträge ist allerdings nicht überliefert.


Absolut beeindruckend war die Buchhandlung Blackwell. Noch nie habe ich mehr Bücher auf einmal gesehen als hier. Die Buchhandlung gibt es seit 1879 und im Laufe der Jahrhunderte ist sie in die Länge, in die Breite und in die Tiefe gewachsen.

1966 wurde der Norrington Room, benannt nach dem damaligen Präsidenten des Trinity College, gebaut. Dabei handelt es sich um ein riesiges Untergeschoss, das nicht nur unter den beiden Buchhandlungen links und rechts der Broadstreet, sondern auch unter ihr liegt. Hier kann man in ca. 160.000 Büchern stöbern auf zweieinhalb Meilen Regalfläche. 2022 hat die Familie an Waterstones verkauft.

In Oxford schmücken sich auch Barbershops mit Büchern, manchmal als Tapete, manchmal mit echten Büchern.

Nach soviel Stadt dachten wir, dann können wir auch nach London. Einen Campingplatz am Stadtrand war schnell gefunden und gebucht und auf dem Weg dahin haben wir Thomas, Christina und Andrew getroffen.


Am nächsten Tag sollte es dann nach London gehen. Aber es kam mal wieder anders. Für die Umweltzone im Großraum London braucht man ein Permit. Normalerweise kein Problem, unser Kärrele erfüllt alle Umweltauflagen, aber die Ausstellung des Permits dauert bis zu 4 Werktagen, damit hatten wir nicht gerechnet. Daher war unsere Buchung des Campingplatzes umsonst, aber nicht kostenlos und deshalb ging es für uns Richtung Südosten weiter.
Canterbury
Eine letzte Kathedrale in England, die Cathedral of Christ Church, sie gehört seit 1988 zum UNESCO Weltkulturerbe


Wir haben noch einmal an einem Evensong teilgenommen, diesem so anderen Gottesdienst wie er bei uns stattfindet. Aber ehrlicherweise müssen wir sagen, in Deutschland kennen wir uns in diesen Dingen überhaupt nicht aus.


Zwei ganz unterschiedliche Zaubereien sind in Canterbury nah beieinander zu finden. Rechts handelt es sich um die Königin. Nur von was oder wem haben wir nicht erfahren.


Hier handelt es sich um die üblichen Verdächtigen. Verewigt auf einer Häuserwand in Canterbury. Auch erhältlich über den Onlineshop von Catman

Diese Buchhandlung liegt im Zentrum und bietet neben der interessanten Eingangstür auch einen Spruch von Charles Dickens.



Die Temperaturen erreichen auch in England zwischenzeitlich die 30 Grad Marke und wir fahren zum Abkühlen an die Küste.
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