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Süßes oder Saures, oder lieber beides?

Ein Einschub, der nicht zu unserer Reiseroute passt, dafür aber zu Halloween.

Auf der Suche nach einem Stellplatz wurden wir in Riegersburg fündig und wie wir erst dort erfuhren, war die Schokoladenwelt von Zotter nur wenige Minuten entfernt

Sollen wir dahin? Ich mag diese gefüllten Schokoladen nicht so gerne und lohnt sich der Eintritt von 44 Euro für uns beide? Eindeutig Ja!

Zu Beginn der Tour durch die Zotter Erlebniswelt bekommen wir einen großen Löffel in die Hand gedrückt und können und sollen so viel probieren, wie wir wollen. Auch der Hinweis, dass man sich für das Ende noch Platz im Magen aufheben und häufig Gebrauch von den Trinkwasserbrunnen machen soll, fehlt nicht.

Und dann geht es los mit einem Film über die Anbaugebiete in Afrika und die Menschen, die dort für die Produktion der Kakaobohnen zuständig sind

Jeder einzelne Verarbeitungsschritt wird erklärt und kann durch die Glasscheiben verfolgt werden. Natürlich stehen auch überall Probierstellen, wozu haben wir schließlich unsere Löffel.

Ich lerne, dass Zotter nicht nur diese gefüllten Schokoladen macht, sondern auch ganz „einfache“ mit sehr unterschiedlichem Kakaoanteil. Bei mir ist bei 72% Schluss. Und unglaublich, man schmeckt tatsächlich den Unterschied zwischen Kakaobohnen aus Kenia oder Guatemala oder anderen Anbaugebieten.

Die Zottererlebniswelt bietet noch einiges mehr als Schokolade

Es gibt einen Essbaren Tiergarten und im Am-Vieh-Theater zeigt der Film „Schau dem Essen in die Augen“ die Philosophie von Josef Zotter, der hier eine Bio-Landwirtschaft errichtet hat, er hat gefährdete Tierrassen aufgenommen, die hier einen geschützten Lebensraum erhalten und er baut regionale Obst- und Gemüsesorten an.

Sehr beeindruckend wie er hier alles erlebbar macht. Wenn Tiere geschlachtet werden, findet es hier vor Ort ohne Stress für die Tiere statt.

Auch die Verarbeitung übernehmen die Mitarbeiter von Zotter selbst. Als Besucher kann man alles aus Stall und Acker im Öko Speck Takel probieren.

Sogar einen Friedhof gibt es hier, und zwar für beerdigte Ideen.
Und so lesen wir über manche Kreationen, die schon vom Namen her entweder zum Schmunzeln oder zum Stirnrunzeln einladen.

Besonders interessant fanden wir die Idee mit dem Intelligenzfutter: „viele hätten es gebraucht, aber niemand hat zugegriffen“

Auch die Kunst darf nicht fehlen. Im Garten findet man Bronzeskulpturen von Paul Mühlbauer, Oskar Stocker oder Josef Lederer

und bei diesem Werk denke ich automatisch an das Bild von Whoopi Goldberg

So viel Schokolade haben wir schon lange nicht mehr gegessen und deshalb ist am nächste Tag der Weg zur Essigmanufaktur Gölles notwendig.

Die Manufaktur liegt auf der anderen Seite von Riegersburg, aber mit dem Fahrrad ebenfalls gut zu erreichen.

Dort bekommen wir auch einen Löffel umgehängt, allerdings viel kleiner als gestern und dann beginnt die Tour ebenfalls mit einem Film. Es gibt hier nicht so viel zu sehen wie bei Zotter und für die Schnapsproduktion haben wir nicht so viel Interesse

aber die Essige zu probieren war wiederum sehr interessant. Und diesmal lagern in den Fässern keine Weine, sondern edle Essigvariationen, teilweise über viele Jahre

Michael hat mir dann später gestanden, dass er einige Tage lang Magenschmerzen hatte. Er konnte aber auch überhaupt nicht aufhören, diese tollen Essige zu probieren.

Und zum Schluss der Tour gab es vier Edelbrände zu probieren. Die haben wir als alte Schwaben natürlich nicht stehen lassen und die Schnäpse mit Todesverachtung inkorporiert.

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